Ein Artikel aus der Allgemeinen Zeitung vom 2.07.2021 von Isabell Mittler

July 11, 2021

BAD KREUZNACH - Der erste „NaheCleanUp“-Aktionstag steigt am Samstag, 11. September. Dabei handelt es sich um eine großflächig angelegte Säuberungsaktion örtlicher Gruppen und Vereine entlang des Naheufers, im optimalen Fall von der Quelle in Nohfelden bis zur Mündung in den Rhein bei Bingen.

Die Initiatoren Joachim Umbach und Willi Kohlmann weiten ihre Mitmachtregionen Jahr für Jahr aus. 2020 wurden bereits an Rhein, Ruhr und Mosel jeweils von der Quelle bis zur Mündung erfolgreich CleanUps durchgeführt. Mehr als 35 000 Menschen in 400 Gruppen und 300 Kommunen konnten dazu motiviert werden, an den drei Flüssen aktiv zu werden. Am Aktionstag wurden insgesamt rund 320 Tonnen Müll gesammelt, unter anderem auch entlang der Flussufer in Mainz.

In diesem Jahr sind Joachim Umbach (Initiator von Rhine CleanUp) und Willi Kohlmann (Flussbeauftragter Main) erstmals auch an der Nahe am Start, neu dazu kommen werden zudem Selz, Lahn, Main und Neckar, kleine, aber namhafte Zuflüsse des Rheins. Das ehrgeizige Ziel an allen acht Flüssen: 50 000 Teilnehmer zu gewinnen. Jede aufgeklaubte Plastikflasche, jede Dose, jede Kunststoffverpackung zählt, denn am Ende landen in der Nordsee und den Weltmeeren jährlich Milliarden Kilogramm Plastik und Unrat. Die Notwendigkeit, gerade jetzt aktiv für den Umweltschutz einzutreten, ergäbe sich auch durch die Entwicklung während der Corona-Pandemie. „Die Vermüllung der Ufer hat durch weggeworfene Masken, To-go-Behältnisse und durch Verpackungsmaterial des Online-Handels erheblich zugenommen“, betont Umbach. Die Kommunen, die lokalen Müllentsorger, Ortsgruppen der Umweltverbände, Wassersportvereine, soziale Einrichtungen, Unternehmen und Nachbarschaftsgemeinschaften, Parteien und andere sind also aufgefordert, am Samstag, 11. September, von 10 bis 13 Uhr das Ufer der Nahe von Müll zu befreien.

Initiatoren der Aktion sind Willi Kohlmann (li.) und Joachim Umbach. Foto: Mittler

 

Am 11. September soll der erste „Nahe CleanUp“-Aktionstag stattfinden. Weniger Müll, wie an der Kirschsteinanlage, soll über den Rhein in die Weltmeere gelangen. Foto: Mittler

 

Initiatoren der Aktion sind Willi Kohlmann (li.) und Joachim Umbach. Foto: Mittler

Am 11. September soll der erste „Nahe CleanUp“-Aktionstag stattfinden. Weniger Müll, wie an der Kirschsteinanlage, soll über den Rhein in die Weltmeere gelangen. Foto: Mittler

Initiatoren der Aktion sind Willi Kohlmann (li.) und Joachim Umbach. Foto: Mittler

Vertreter der Kommunen von Idar-Oberstein bis Bad Kreuznach wurden bei der Kick-off-Veranstaltung im Verwaltungsgebäude Brückes über Details und Abläufe informiert. Müssen Container aufgestellt werden? Wo sollen Sammelstellen eingerichtet werden? Wer holt den gesammelten Unrat wann ab? Wer stattet die Helfer mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken aus? Wer sorgt eventuell für Verpflegung? Ist der Bauhof mit an Board?

Sponsoren sind selbstverständlich willkommen, nicht alle Kosten können von den Veranstaltern beziehungsweise der Deutschen Postcode Lotterie, die seit Start der CleanUp-Bewegung 2018 zum vierten Mal mit im Boot sitzt, getragen werden. Auch Unterstützer vor Ort sind jetzt gefragt, damit die Vermüllung nicht weiter ausufert.

Umbach und Kohlmann betonten, dass die Aktion werbewirksam begleitet wird. Sie hoben auch hervor, dass der zweite Samstag im September keine Konkurrenz für die Dreck-Weg-Tage beispielsweise der Angelsport- und Naturschutzvereine sein sollen. Diese fänden ohnehin meist im Frühjahr statt, im Spätsommer gehe es vor allem auch darum, das Verantwortungsbewusstsein über Kreisgrenzen hinaus zu schärfen, die Umwelt sauber zu halten beziehungsweise Müll von vornherein zu vermeiden. „CleanUp ist schon zu einer Bewegung geworden, sorgt für Wow-Effekte, da viele wissen, dass sie mit anderen an einem Tag gemeinsam ein großes starkes Zeichen setzen“, beschrieb Umbach den bisherigen Erfolg.

Jetzt geht es zunächst darum, sich anzumelden. Das geht auf der Homepage www.nahecleanup.org, E-Mail info@rhinecleanup.org oder per Telefon: 0172-8 55 13 73.